Bei der letzten Mitgliederversammlung im Juni wurde der neue Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Maike Aselmeier und Iris Förster sind weiterhin dabei, Laura Vecera, Hanna Böhme und Lea Bartels sind neu dazugekommen. Wir gratulieren und freuen uns sehr auf die kommenden zwei Jahre mit Euch!

Alle haben für uns vier kleine Fragen beantwortet, über ihre Verbindung zu Freiburg, die Motivation für die Arbeit im Ernährungsrat, und die Wünsche für Stadt und Region. Viel Spaß beim Lesen, und auf die kommenden zwei Jahre!

von links nach rechts: Hanna Böhme, Lea Bartels, Laura Vecera, Maike Aselmeier, Iris Förster

Wie würdest du dich beschreiben?

Hanna Böhme: Tief verwurzelt in der Region, fühle ich mich an vielen Orten der Welt zu Hause. Neugierde ist für mich ein großer innerer Treiber. Von anderen bin ich auch als zielorientiert, kämpferisch für die gute Sache sowie loyal und partnerschaftlich beschrieben worden…

Iris Förster: Ich interessiere mich für Landschaften und Landwirtschaft, Umwelt und Ernährung und frage mich, wie diese Dinge zusammenhängen und sich ergeben oder gestaltet werden. Ansonsten bin ich recht strukturiert und gut im Organisieren.

Lea Bartels: herzlich, offen, engagiert, vernetzt und sozial.

Laura Vecera: Ich bin fest davon überzeugt, dass persönliches Engagement gesellschaftliche Veränderungen antreibt. Dabei gehe ich die Herausforderungen mit viel Enthusiasmus und Positivität an, denn nur so können Andere begeistert und zum Mitmachen bewegt werden. Unsere Ernährung, ihre Herkunft und ihren Anbau sehe ich als wichtigste Einflussfaktoren für einen nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten.

Maike Aselmeier: Ich bin landwirtschaftliche Familienberatende in Anstellung in St. Ulrich und leiste Unterstützung bei allen Themen zwischen Familie und Betrieb mit Schwerpunkt in der außerfamiliären Hofübergabe.

Was verbindet dich mit Freiburg?

Hanna Böhme: Hier komme ich her und hier lebe ich aktuell mit meiner Familie.

Iris Förster: Freiburg ist in den letzten Jahren mein Zuhause geworden und wird es immer noch mehr – durch die Menschen, die ich kennen lerne und neue Gegenden, die ich entdecke.

Lea Bartels: Freiburg ist seit knapp zehn Jahren meine Wahlheimat. Vor allem aber kenne ich hier so viele engagierte herzliche Menschen und tolle Orte, die mich immer wieder aufs Neue inspirieren.

Laura Vecera: Freiburg strahlt für mich ein ganz besonderes Lebensgefühl aus. Die klimatischen Bedingungen aber auch die gesellschaftliche Vielfalt sowie die große Palette an Möglichkeiten mitzugestalten machen Freiburg für mich zu einem Wohlfühlort. Außerdem bietet die Stadt bereits vielzählige Möglichkeiten für alternative Ernährungswege – z.B. mit ihrem Angebot an SoLaWis, Gemüsekisten und Stadtteilmärkten.

Was motiviert dich für deine Rolle im Ernährungsrat?

Iris Förster: Ich glaube, dass wir auch ganz anders miteinander leben und wirtschaften können, als es derzeit der Fall ist. Und dass dies allen zugutekäme. Der Ernährungsrat ist ein Weg in diese Richtung. Ich finde, wir sollten die Gestaltungsräume ausnutzen die es derzeit (noch) gibt, bevor wir von außen zu massiven Änderungen unserer Wirtschafts- und Ernährungsweise gezwungen werden.

Lea Bartels: Ich möchte zukunftsfähige Ernährung mitgestalten und wo könnte ich das besser als im Ernährungsrat? Schon als ich das erste Mal von diesem Konzept gehört habe, war ich davon überzeugt, dass dies der Weg ist, alle Akteur*innen aus dem Ernährungssystem einzubinden und zu vernetzen. Deswegen habe ich mich schon für die Gründung des Ernährungsrates engagiert und will mich nun gerne als Vorstand einbringen.

Laura Vecera: Im Vorstand des Ernährungsrates Freiburg & Region e.V. möchte ich den Verein über die inhaltliche Arbeit hinaus bei den organisatorischen Rahmenbedingungen unterstützen. Hierfür bringe ich Erfahrungen aus der Organisationsentwicklung und dem Projektmanagement mit. Außerdem liebe ich es zu Netzwerken und unterschiedlichste Akteure zusammenzubringen, um gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden.

Maike Aselmeier: Meine Motivation ist beim Ernährungsrat ähnlich wie bei meiner Arbeit: Ich möchte Verbindungen zwischen Stadt und Land fördern und freue mich auf Hintergrundarbeit sowie den Blick auf das Zwischenmenschliche.

Was wünscht du dir für Freiburg?

Hanna Böhme: Als Geschäftsführerin der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) gibt es einige Bezugspunkte (Stichworte: RegioWIN/ House of Food; Green City allgemein, Plaza Culinaria, Münstermarkt etc.). Ich möchte mich gerne einbringen, um die Arbeit des Ernährungsrates und der FWTM in Wechselwirkung zu verstärken. Als Freiburgerin, aber auch als Wirtschaftsförderin, liegt mir sehr viel an einer guten, nachhaltigen Entwicklung für Freiburg.

Iris Förster: Ich wünsche mir Mut und Pragmatismus, Änderungen vorzunehmen und neue Dinge einfach mal auszuprobieren. Das gilt neben den Themen Landwirtschaft und Ernährung vor allem auch für das Thema Mobilität.

Lea Bartels: Eine Ernährungsstrategie, die die Vielfältigkeit aller Menschen und ihrer Bedürfnisse in dieser Stadt einschließt. Ein Ernährungszentrum, in dem alle Menschen willkommen sind und produktiv und kreativ an neuen Lösungen gearbeitet werden kann. Mehr blühende Flächen in der Stadt. Ein gutes und offenes Miteinander.

Laura Vecera: Ich wünsche mir für die Stadt, dass sie ihren besonderen Charme trotz der großen Herausforderungen beibehalten kann. Grün ist dabei für mich nicht nur ein Label – in meiner Vision sind in der Zukunft auch Dächer, Wände und Freiflächen grüne bzw. bunte Inseln zum Lebensmittelanbau und für mehr Biodiversität! Außerdem sollten die Stadtbewohner*innen diverse und einfach zugängliche Möglichkeiten vorfinden, sich ganzjährig mit regional produzierten Lebensmitteln zu versorgen.