Endlich kommt unser Beitrag zur Führung bei fairfood online! Passt doch ganz gut in die Vorweihnachtszeit, wäre das nicht was? Fair gehandelte außergewöhnlich gewürzte Nussmischungen in Bioqualität? Wenn du nach dem Artikel Lust bekommen hast, deine Weihnachtsgeschenke bei fairfood zu besorgen, schau doch mal auf dieser Webseite vorbei. Und jetzt erst einmal viel Vergnügen beim Lesen…
Im Rahmen einer Veranstaltung zu Nussanbau des Themenkreis Landwirtschaft, Umweltschutz und Ressourcen durften wir am Mittwoch, dem 29.09. die heiligen Hallen der fairfood-Manufaktur betreten. Am Abend fanden sich ca. 20 Nussbegeisterte im Eingangsbereich ein, um gemeinsam mit zwei Mitarbeitenden, Sebastian und Swetlana, den Weg der Nuss, von der Anlieferung bis zum Verkauf, zu verfolgen.
Zuerst ging es also in den Raum, in dem die großen Cashew-, Haselnuss- oder Erdnusspakete, um nur ein paar zu nennen, aus den jeweiligen Anbauländern geliefert werden. In riesigen Paketen, eingeschweißt, reisen die Bio-Nüsschen von Namibia, der Türkei und weiteren Ländern nach Freiburg. Dort werden sie dann zuerst aus der engen Plastikhülle befreit, die Nussschälung findet bereits in den Anbauländern statt, so dass die Nüsse in der Rösterei bereit zum Verarbeiten ankommen.
Da die Nuss, mit der bei fairfood alles anfing, die Cashew war, wird uns vor allem ihr Verarbeitungsprozess beschrieben. Entweder werden die Cashews im rohen, ungewürzten Zustand verpackt oder eben in die Rösterei gebracht, wo sie mit fein ausgesuchten Gewürzmischungen verfeinert und in den Ofen geschoben werden. Einige andere werden zu Nussmus verarbeitet.
Uns wird die große Küche, so wie die Pfandeimer und -gläser gezeigt, in denen die Nüsse dann an die Kund*innen oder Unverpacktläden wandern. Hierbei erfahren wir viel über das Pfandsystem, die Vorteile, aber auch die Problematiken. Interessiert stellen die Teilnehmenden Fragen, welche jederzeit geduldig und ausführlich beantwortet werden. Wir laufen an den deckenhohen Regalen vorbei und freuen uns beim Anblick der vielen Gläser schon auf die Verkostung, die im Anschluss an die Führung folgt.
Wieder zurück im Eingangsraum dürfen wir Platz nehmen und die SirSalty-Cashews, KingKrunchy-Erdnüsse und den Freiburger Nussmix probieren, während Swetlana uns die Geschichte der Manufaktur beschreibt. Sie zeigt uns mithilfe einer Präsentation, wie das Team in den letzten zwei Jahren gewachsen ist und wo die Nüsse angebaut werden. Außerdem wird uns erklärt, was faire Produktion bedeutet und welchen CO2-Unterschied es macht, wenn die Nüsse im Anbauland geschält statt dafür nochmal in andere Länder geflogen werden.
Gegen Ende spannen wir den Bogen zur Online-Veranstaltung mit dem BLHV, den Agronauten und fairfood Freiburg eine Woche zuvor, bei der über Potenziale und Herausforderungen im heimischen Anbau von Wal- und Haselnüssen gesprochen wurde. Wir fragen uns, ob die Bewirtschaftung hier für die Produktion ausreichen könnte und wie die unterschiedlichen Bedingungen für fairen Anbau sind. Aufmerksam lauschen wir dem entstehenden Austausch und gehen nach guten zwei Stunden mit einigen Antworten, teilweise neuen Denkanstößen und einem Schälchen Nüsse nach Hause.
Den Vortrag zu regionalem Nussanbau könnt ihr in diesem Video nachschauen.