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Bisher hat Markus Fugmann als Quartiers- und Gemeinwesenarbeiter viele unterschiedliche Projekte koordiniert. Dabei war es ihm immer ein Anliegen, soziale und ökologische Anliegen zusammen zu bringen, zum Beispiel bei der Initiierung von zwei interkulturellen Gärten oder einem Apfelsaft-Projekt mit Geflüchteten. Es wurde Obst von ungenutzten Obstbäumen gesammelt, Saft hergestellt und verkauft. Die 4 000 Liter waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Als Sozialarbeiter war die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen immer ein wichtiger Teil seiner Arbeit und für ihn persönlich eine große Bereicherung. So initiierte er auch das Umweltforum in Mooswald, damit Gleichgesinnte zusammen finden, die sich im Bereich Nachhaltigkeit ehrenamtlich engagieren wollen.
Jetzt freut er sich, sich beruflich noch mehr dem Thema Nachhaltigkeit und Ernährung widmen zu können, denn beide Themen sind ihm ein Herzensanliegen.
Gutes, gesundes und leckeres Essen sind ihm wichtig.
Wenn ich Zeit habe, koche ich gerne zweimal am Tag. Das sind sehr einfache, oft improvisierte, aber schmackhafte Gerichte. Es macht Spaß und die Belohnung folgt direkt.
In seiner Freizeit beschäftigt sich Markus mit der Permakultur. Er ist dabei, eine kleine Streuobstwiese anzulegen und sich immer mehr selbst zu versorgen. Bei der Selbstversorgung öffnet sich ein weites Feld, sagt er. Es geht ihm nicht nur darum, eigenes Obst und Gemüse anzubauen, sondern möglichst viele Dinge selber zu machen und nicht kaufen zu müssen. Zum Beispiel hat er neulich Blüten mit seiner Tochter gesammelt, getrocknet und daraus Karten gebastelt. So hatten wir ein tolles Erlebnis miteinander, bereiten anderen eine Freude und brauchen keine Karten zu kaufen.
Markus, was wünschst du dir für das Ernährungssystem in Freiburg?
Vielen Dank für diese Frage! Da gibt es so viele Wünsche, dass ich gleich anfange zu träumen und gleichzeitig hoffe ich, dass die Wünsche Realität werden. Ich werde auf jeden Fall meinen Teil dazu beitragen.
An erster Stelle wünsche ich mir, dass unser „Plan“ zur Ernährungsstrategie für Freiburg und die Region aufgeht:
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern werden wir in den nächsten zwei Jahren die drei Demo-Projekte umsetzen. Nähere Informationen folgen in den nächsten Ausgaben des Newsletters. Die Erfahrungen und das Wissen werden anschließend möglichst vielen anderen zur Verfügung gestellt. Dann soll es natürlich weiter gehen und so viele Modellprojekte einer regionalen Ernährungsstrategie umgesetzt und verstetigt werden, dass wir von einer echten Ernährungswende sprechen können.
Für die Stadt wünsche ich mir mehr Selbstversorgung, zum Beispiel auch auf Fensterbrettern und Balkonen.
Und ich wünsche mir, dass sich der neue Stadtteil Dietenbach zu einem relevanten Anteil selbst versorgt, zum Beispiel in dem von Anfang an Anbauflächen auf den Dächern oder auch vertikale Gewächshäuser an den Hausfassaden mitgeplant werden.
Von der Stadt Freiburg wünsche ich mir unter anderem, dass sie mit gutem Beispiel bei der Außer-Haus-Verpflegung vorangeht, und immer mehr bio-regional und saisonales Essen angeboten wird.
Für die Region wünsche ich mir eine möglichst hohe Vielfalt und Dichte an angebauten Lebensmitteln. Nicht nur Gemüse und Obst, sondern zum Beispiel auch mehr Nüsse. So können die Menschen in der Stadt noch besser über die Region versorgt werden.
Natürlich wünsche ich mir auch, dass das regionale Ernährungssystem wächst und gedeiht, die vielfältigen Projekte und Themenkreise des Ernährungsrates weiterhin erfolgreich sind und wir so zu immer stärkeren und resilienteren Strukturen kommen, die gesundes und leckeres Essen für alle Menschen ermöglichen, nach dem Motto der Ernährungsstrategie „Gutes Essen für alle“.
Die Auflistung könnte noch weiter gehen, aber jetzt höre ich auf.
Markus, herzlich willkommen beim Ernährungsrat! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dir!