Der Einladung zu Vorträgen und Austausch mit Experten am 25.04.2018 unter dem Titel “Was kommt uns auf den Teller? Gemeinsam Ernährung gestalten” waren rund 200 Menschen gefolgt. Ort der Veranstaltung war das Vorderhaus, Habsburger Strasse, dass aus allen Nähten platzte. Olivier de Schutter (IPES Food) aus Brüssel und Anna Wissmann (Netzwerk der Ernährungsräte) aus Köln haben die Freiburger Bürgerinnen und Bürger über die Missstände der globalen Agrar- und Ernährungsindustrie informiert und die Möglichkeiten hin zu mehr Ernährungsdemokratie aufgezeigt.
Olivier de Schutter, der Leiter des International Panel of Experts on Sustainable Food Systems (IPES) und ehemalige Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung hielt einen begeisternden Vortrag, in dem er darstellte, wie wichtig es ist, auf Systemebene an das Thema Ernährung und Landwirtschaft zu gehen.Präsentation von Olivier de Schutter hier: Freiburg25.4.2018
Visualisierung der Rede von Olivier de Schutter hier (von Jakob Kohlbrenner live gezeichnet):
Anna Wissmann arbeitet für den Ernährungsrat Köln und Netzwerk der Ernährungsräte in Deutschland. Sie erklärte in wieweit ein Ernährungsrat ein Instrument für eine lokalere und bessere Versorgung sein kann. Unter anderem zeigte sie auf wie so etwas in Köln schon konkret funktioniert, da wird ein Ernährungsrat wie in 11 anderen Städten Deutschlands bereits praktiziert. Eines der Projekte ist die vernünftige Versorgung aller Kitas in Köln mit regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Präsentation von Anna Wissmann hier: Warum-Ernährungsräte_Bsp-Köln
Visualisierung der Rede von Anna Wissmann hier (von Jakob Kohlbrenner live gezeichnet):
Stefanie Koch und Andreas Dilger von der Initiative für den Ernährungsrat Freiburg erläuterten, warum dass auch für Freiburg nötig ist und was geplant ist. Hinter den beiden steht ein breites Bündnis von Initiativen.
Philipp Stierand, der sich in seinem Buch “Speiseräume” klar für das Konzept von Ernährungsräten ausspricht, hat durch den Abend geführt. Kulturell zum Geschehen beigetragen hat das Michael Bitz Trio an Gitarre, Klarinette und Kontrabass.
Am darauffolgenden Donnerstag (26.04.) wurde ein Workshop mit 45 Vertretern der lokalen Land- und Ernährungswirtschaft, städtischer Verwaltung, Forschung und Zivilgesellschaft im Waldhaus Freiburg durchgeführt. Dabei wurde besprochen wie gemeinsam eine Struktur geschaffen werden kann um mehr regionale und nachhaltig produzierte Versorgung von Freiburg zu ermöglichen. Zudem wurden Themen für Projekte gesammelt. Das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure war sehr fruchtbar.
Struktur Ideen (aufgezeichnet von Jakob Kohlbrenner)
Ergebnisse Thementische (aufgezeichnet von Jakob Kohlbrenner)