Wie kann Kooperation und Pooling einen Beitrag zur Regionalisierung der Agrar- und Ernährungssysteme leisten? Dazu wurde 5 Jahre im Projekt KOPOS geforscht und mit Pilotprojekten und dem Modellprojekt „Wir bündeln Bio“ praktisch erprobt. Auch der Ernährungsrat Freiburg war neben der Forschungsgesellschaft Die Agronauten, der Stadt Freiburg und der Biomusterregion Freiburg involviert. Einige der Pilotprojekte, die von KOPOS begleitet wurden, wie die Hexentäler Kinderküche, schafften es in der Zwischenzeit, sich erfolgreich zu etablieren.
Bei „Wir bündeln Bio“ wird Bioware von kleinen und mittleren regionalen Produzenten an die Außer-Haus-Verpflegung (AHV) gebündelt verkauft, mit Hilfe der Infrastruktur des Freiburger Großmarktes. Dabei fanden nicht nur 24 Produzenten und 20 regelmäßige Kunden zusammen, sondern auch der Freiburger Großmarkt bekam mehr Sichtbarkeit. Trotzdem ist die Ernährungswende kein leichtes Unterfangen. Für ein resilientes, regionales Ernährungssystem braucht es nicht nur Umschlagplätze wie den Freiburger Großmarkt, sondern u.a. auch Bildungsarbeit, Forschung und Inkubatoren für neue Bauern. Dabei ist die politische Unterstützung zentral, zum Beispiel durch eine Ernährungsstrategie, Richtlinien für die AHV für regio-bio Quoten sowie ein Regio Siegel. Da gibt es bereits Bewegung und das KOPOS-Projekt empfiehlt, dass der Weg mit den relevanten Stakeholdern konsequent ausgebaut wird. Regionale Ernährungssysteme fördern nicht nur die regionale Ernährungswirtschaft, sondern tragen auch bei zum Erhalt von Kulturlandschaften, Agrarstrukturen und verantwortungsvollem Wirtschaften.
Neben der Konferenz im Rathaus im Stühlinger und der Führung auf dem Freiburger Großmarkt gab es auch genug Raum zum informellen Austausch, z.B. beim Essen im Adelhaus Restaurant. Schließlich ist die Interaktion (und Kooperation) zwischen den verschiedenen Akteuren wichtig; von den Biostädte Vertreter*innen, die aus ganz Deutschland nach Freiburg kamen bis zu den Bio-Jungbauern-Klasse der Hochburg Emmendingen. Denn „das Leben ist zu kurz für lange Wertschöpfungsketten“.
Ein Bericht von Markus Fugmann und Peter Volz
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