Food for Future Freiburg

Mit dem Projekt Food for Future Freiburg möchten wir eine positive Zukunftsvision unserer Esskultur zelebrieren – im doppelten Sinne als „Essen der Zukunft“ und „Essen für die Zukunft“. Angesichts des Klimawandels und einer sich ändernden Welt kennen wir alle Angst- und Verzichts-Narrative, die demotivieren. Veränderungen sind unausweichlich und zukünftig werden wir uns anders ernähren müssen als heute. Aber das kann auch einen Gewinn an Genuss und Lebensqualität bedeuten. Wir möchten deshalb aufzeigen und entdecken, wie leckeres und wohltuendes „Essen der Zukunft“ aussehen kann – und zwar ohne das Gefühl, dass etwas fehlt oder wir verzichten müssen. Gleichzeitig ist das persönliche Essverhalten einer der größten und unmittelbarsten Hebel selbst etwas gegen den Klimawandel zu tun. In diesem Sinne können wir mit einem „Essen für die Zukunft“ drei Mal täglich durch klimafreundliches Verhalten etwas für eine positive Zukunft beitragen.

Die Begriffe „Entdecken“ und „Genuss“ sind der Ausgangspunkt dieses Projekts. Daher stützt der Ansatz auf eine enge Kooperation mit Freiburgs vielfältiger und bunter Gastronomie-Landschaft, die aus über 1.000 Betrieben besteht.

Zielgruppen – Gastronomie & Konsument*innen

Die Angebote von Food for Future Freiburg sprechen die breite Öffentlichkeit an und laden ein, Ernährungsgewohnheiten zu reflektieren und Neues auszuprobieren. Als Kooperationspartner spielen dabei Gastronomie-Betriebe und deren Küchen-Teams die zentrale Rolle. Das Projekt bietet eine professionelle Menüberatung und Materialien zur Gäste-Ansprache – ganz im Sinne von: Tu Gutes und sprich darüber.

Ziele – Informieren und Handeln

Das Projekt verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele. Die Öffentlichkeit und Gastro-Szene soll für eine klimafreundliche Ernährung sensibilisiert werden, welche genussvoll ist und die eigene Lebensqualität erhöht. Zweitens soll Praxiswissen vermittelt und konkrete Handlungsangebote für entsprechende Ernährungsgewohnheiten gemacht werden. Daneben möchten wir auch unmittelbar die persönliche Wirksamkeit darstellen, indem berechnet wird, wie viele Emissionen auf dem Teller eingespart werden. Zudem sollen Vorreiter des Freiburger Ernährungssystems, wie etwa progressive Restaurants oder Vereine, sichtbar werden und sich untereinander vernetzen.

Projektinhalte – vielfältiges Angebot

Im Kern von Food for Future stehen Klimagerichte, die in Restaurants, Mensen und Kantinen angeboten werden. Durch die Berechnung der Klimaemissionen und der relativen Einsparung gegenüber einem Durchschnitt erfahren Essensgäste unmittelbar wie selbstwirksam sie sein können – und das ohne sich kulinarisch einschränken zu müssen oder über besondere Kochkünste zu verfügen. Hierfür ist auch eine Challenge mit der Gastronomie angedacht, in der alle Einsparungen der verkauften Klimagerichte zusammengezählt werden. In 2022 haben so z.B. fünf Freiburger Mensen in nur einer Woche knapp 12 t CO2e eingespart! Die Projektwebseite bietet neben Klimawissen eine Sammlung klimafreundlicher Rezepte zum Nachkochen und stellt teilnehmende Restaurants und Initiativen vor. Veranstaltungen wie Grill- und Kochkurse bieten zudem die Möglichkeit, klimafreundliche Essgewohnheiten ganz leicht im Alltag zu integrieren. Außerdem können Restaurants, Mensen, Kantinen oder auch Schulen und Vereine die Wanderausstellung „Ernährung & Klima“ kostenlos ausleihen. Die Ausstellung vermittelt auf abwechslungsreiche und anschauliche Weise, welche Klimawirkung verschiedene Lebensmittel haben und wie man damit umgehen kann.

Umsetzung

Entwickelt und angestoßen wurde das Projekt in 2021 und 2022 durch das Umweltschutzamt und die Energieagentur Freiburg. Seit 2023 führt der Ernährungsrat im Auftrag des Umweltschutzamts das Projekt unter der Leitung von Lea Bartels weiter (lea.bartels@ernaehrungsrat-freiburg.de).

Projektwebseite und Veranstaltungen: www.foodforfuturefreiburg.de