Kurzprotokoll vom Sprecher*innenkreis am 27.10.2021

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Anwesend: 8 Sprecher*innen, 2 Koordinatorinnen

Besprochene Tagesordnungspunkte (TOPs):

1. Updates aus den Projekten und Themenkreisen

2. Bericht politischer Austausch mit Staatssekretärin Kurtz und Bürgermeisterin Buchheit am 8.10

Das Treffen war sehr positiv. Frau BM Buchheit und das Umweltschutzamt haben sich sehr für den Ernährungsrat und das Projekt Ernährungsstrategie eingesetzt. Dies sind gute Voraussetzungen für eine Kooperation. Frau Kurtz ist grundsätzlich interessiert und zugänglich, sie ist als Staatsekretärin aber nicht primär zuständig für den Bereich „Ernährung“. Die Idee eines landesweiten Ernährungsrates findet bisher noch wenig Anklang, trotz Erwähnung im Koalitionsvertrag. Hier bleibt der Freiburger Ernährungsrat aber weiterhin dran. Daher wurde ein Vernetzungstreffen mit anderen Ernährungsräten aus Baden-Württemberg beim Agrikulturfestival 2022 beschlossen. Ein weiteres Thema war ein Förderprogramm für Ernährungsräte, welches ab dem Haushalt 2023 möglich sein kann.

3. Antrag für Ernährungsstrategie beim Badenova Innovationsfonds

Der aktuelle Stand der Antragsstellung wurde vorgestellt und inhaltlich diskutiert. Grundsätzlich gibt es vom SK keine Bedenken, den Antrag zu stellen. Es soll aber weiterhin darauf geachtet werden, dass der Prozess für die ES möglichst partizipativ und ergebnisoffen bleibt, um Ownership der beteiligten Akteur*innen zu gewährleisten. Dafür ist ggf. auch eine Abstimmung mit der Badenova hinsichtlich einer Flexibilität, was die im Antrag definierten Arbeitspakete und Ziele angeht, nötig.

4. Projekt Wertschöpfung im Dialog und Zusammenarbeit mit Regionalwert AG

Bisher haben bereits Workshops mit Unternehmen stattgefunden und min. 5 Schulen haben zugesagt. Am 11.11 findet ein Online-Workshop statt (19-21 Uhr). Alle, die die Umfrage noch nicht ausgefüllt haben, sind herzlich eingeladen.

5. Beschlüsse Organisationsentwicklungs-Kreis (OE)

Beschluss zum Vorgehen bei Ausschreibungen für neue Arbeitspakete wurde gefasst und ist intern einsehbar. Es gibt keine Einwände vom SK. SK legitimiert OE als entscheidungsfähiges Gremium (für interne, strukturelle Angelegenheiten), da alle Gremien des ER in ihm vertreten sind. Positiv: OE entlastet zukünftig den SK und die GS.

6. Bericht Nachhaltigkeitsrat der Stadt Freiburg

Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wurden bei der letzten Sitzung wiedergewählt. Es wurde der Beschluss gefasst, stärker mit der Kommunalpolitik zusammenzuarbeiten, dafür wurden Arbeitsgruppen mit konkreten Projektvorhaben gegründet. Das Vorhaben der Ernährungsstrategie wurde zur Sprache gebracht. Außerdem ist Agriphotovoltaik ein mögliches Thema. Der Ernährungsrat soll in seinem Netzwerk potenziell Interessierte für Pilotprojekte ausfindig machen. Der SK fasst den Beschluss, das Thema Agriphotovoltaik künftig in die Arbeit des ER aufzunehmen.

7. Bürger*innenrat für die Transformation unseres Ernährungssystems

Das Netzwerk der Ernährungsräte im deutschsprachigen Raum möchte einen bundesweiten Bürger*innenrat (ggfs. auch mehrere landesweite -räte) mit zufällig ausgewählten Teilnehmer*innen initiieren und gemeinsam mit dem BMU ( und ggfs. weiteren Auftrag- und Geldgebern) auf den Weg bringen. Thematisch soll es um klima- und sozial gerechte Transformationsprozesse im Ernährungs- und Agrarsystem gehen, über die genauen Unterthemen und Fragestellungen sollen die Bürger*innen mitentscheiden.

Die Arbeit der Planungsgruppe läuft und erste Vernetzung mit dem ER FR hat stattgefunden. 2022 wird es weitere Treffen mit Beteiligungsmöglichkeiten geben.

8.Steigender N-Preis und Mindestlohn

Die nominellen Preise für den wichtigsten Stickstoffdünger der deutschen Landwirt*innen, nämlich Kalkammonsalpeter (KAS), lagen an den deutschen Importhäfen zuletzt bei knapp 565 Euro je Tonne. Damit kostet KAS die Bauern aktuell rund dreimal so viel wie im Vorjahr. Große Düngemittelproduzenten wie Yara und BASF planen die Produktion einzustellen. Zusätzlich bringen auch weitere Faktoren, wie der steigende Mindestlohn, die (konventionellen) Produzent*innen in weitere Bedrängnis, was den Preisdruck anbelangt. Der ER soll dieses Thema und insbesondere die Auswirkungen auf die regionale Landwirtschaft weiterhin auf dem Schirm haben und diskutieren.

9. Übersicht Termine & kurze Anfragen

10. Nächste SK-Termine

Nächster regulärer Termin: 15. Dezember