Gemeinsam für Ernährungssouveränität: Ein inspirierender Nachmittag & Abend beim Tag des kleinbäuerlichen Widerstands in Freiburg

April, April – er weiß nicht was er will.

Aber wir wissen, was wir wollen: nämlich kleinbäuerliche Strukturen stärken – hier vor Ort und auch global.

In Freiburg kamen über 100 Menschen zusammen, um sich für den internationalen Tag des kleinbäuerlichen Widerstands stark zu machen. Der Abend wurde von Menschen, die in der ökologischen, kleinbäuerlichen Landwirtschaft der Region Freiburg beschäftigt sind mit der Unterstützung des Ernährungsrates organisiert.

Obwohl uns das Aprilwetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, war der Tag des kleinbäuerlichen Widerstands ein voller Erfolg! Statt der wortwörtlich ins Wasser gefallenen Fahrradtour durch die Freiburger Innenstadt, fand im Vorderhaus der Fabrik ein beinahe festlicher Vortrags-, Diskussions- und Kulinarikabend statt! Wir waren begeistert, dass so viele Menschen den Weg in unser gerade entstehendes Kompetenzzentrum HOF für Ernährung und AgriKultur in der Fabrik fanden.

Umgesetzt von Engagierten der GartenCoop, des Schafhofs, Klosterhofs und Ernährungsrats Freiburg & Region, begann der informative Teil des Abends im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion mit lokalen
Akteur*innen der Ernährungssouveränität, ihren Kämpfen und Visionen. Verschiedene Facetten von Zugang zu Land, Arbeitsverhältnisse in der Landwirtschaft, die Wichtigkeit von Kooperationsstrukturen in unserer kleinstrukturierten Region oder auch der Zugang zu gutem, gesunden Essen als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit wurden diskutiert.

Albert Wöhrle, ehemaliger Caterer und schon mehrere Jahre aktiv beim Ernährungsrat, zauberte zusammen mit Alfons Graf und vielen fleißigen Helfer*innen ein Kichererbsencurry und frische Salate für alle Anwesenden. Nachdem sich der Aufruhr an Essensausgabe und Getränkebar etwas gelegt hatte, konnte man im ganzen Saal eifrigen Austausch beobachten. Menschen, die zufällig vorbeikamen und sich an Infoständen dem Thema Ernährungssouveränität näherten, Landwirt*innen und Aktivist*innen, die sich von ihren persönlichen und politischen Kämpfen erzählten und viel Kollegialität und Freundschaft.

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Ein alltäglicher Kampf bzw. Herausforderung ist es, Ernährung als Politikfeld zu etablieren, die Wertschätzung von Lebensmittel und die lokal und globalen Zusammenhänge mit unserem Ernährungssystem sichtbar zu machen.

Alles in allem war der Tag des kleinbäuerlichen Widerstands ein inspirierender und einzigartiger Abend! Das ist natürlich auch den vielen Organisationen und Unterstützer*innen zu verdanken, die für eine vorzügliche Küche für Alle, spannende Diskussionen und zahlreiche Infostände gesorgt haben! Ein riesen Dank geht auch an die Essensspenden von der GartenCoop, dem Klosterhof und Foodsharing.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr, wenn wir wieder gemeinsam für die Ernährungssouveränität kämpfen!